In Bayern sind weit über 6000 Höhlen bekannt (davon allein über 3500 Objekte in der Frankenalb). Die regionalen Kataster sind die zentralen Sammelstellen aller Informationen und Unterlagen (eindeutige Kennzeichnung, Lage, Objektbeschreibung, Fotos, Höhlenplan, Geologie, Biologie, Veröffentlichungen, etc.) zu diesen Objekten. Die Daten beruhen auf langjährigen und mühsamen Vermessungs- und Forschungs-Arbeiten der Höhlenvereine und vieler Einzelpersonen. Es existieren in Bayern Höhlenkataster für verschiedene Landesteile.
Bei einzelnen Höhlenvereinen und Personen gibt es weitere Kataster. Diese stehen größtenteils im Datenaustausch mit den jeweiligen regionalen Katastern.
In Nordbayern gibt es zudem das Dolinenkataster (» Link), das 1988 vom Arbeitskreis Höhlenkataster der nordbayerischen Höhlenforschervereine gegründet und von Ernst Klann aufgebaut wurde.
Bedeutung
Die Katasterdaten sind von großer Bedeutung: für die weitere Erforschung und Kartierung der Karstgebiete (Natur- und Denkmalschutzaspekte, Flora- und Fauna-Datenerfassungen, Karsthydrologische Themen, ...) bis hin zur » Höhlenrettung, die im Falle eines Notrufs in kürzester Zeit die wichtigen Daten für einen nötigen Rettungseinsatz abrufen kann.
Verfügbarkeit
Die Katasterdaten bergen ein gewaltiges Volumen an Informationen. Teils sind diese Daten im Sinne des Höhlenschutzes sehr sensibel, z.B. wenn sie bedeutende oder seltene Funde beschreiben. Die Daten stehen deshalb nur der ernsthaften Beschäftigung mit dem Thema Höhle und Karst zur Verfügung, wenn der Verwendungszweck klar erkennbar ist und wenn es den Zielen der Karst- und Höhlenforschung nicht widerspricht.
Für Katasteranfragen von öffentlichen Einrichtungen (z.B. Landesamt für Umwelt, Landesamt für Denkmalschutz, Landratsämter, etc.) steht der Landesverband als Vermittler und zentraler Ansprechpartner zur Verfügung. [E-Mail: kataster@lhk-bayern.de]
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